Die Gewerkschaft ver.di ruft am 15. November die Beschäftigten der Universitätsklinik, der Universität Duisburg – Essen und der Justiz in den Streik. Nach zwei Verhandlungsrunden zwischen der Gewerkschaft und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) liegt weiter kein Angebot der Arbeitgeber vor. Die Forderungen von ver.di weist die mit dem Hinweis auf „leere Kassen“ TdL zurück.
„In der Coronapandemie haben wir jeden Tag in der Klinik gestanden und Menschen versorgt. Am Anfang oft ohne ausreichend Schutzmaterial. Und jetzt sollen wir leer ausgehen? Für Konzerne, die riesige Gewinne eingefahren haben, gibt es aktuell mit der Strom- und Gaspreisbremse staatliche Gelder. Aber für uns nicht?“ sagt Sarah Kaiser, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin am Uniklinikum Essen.
Die Kolleg*innen in den Landesbetrieben sind sauer. Für sie ist nicht nachvollziehbar, warum sie weniger Gehalt bekommen als ihre Kolleg*innen in den städtischen Einrichtungen. Hinzu käme die Arroganz der Landespolitiker, die völlig an der Lebensrealität der Beschäftigten vorbei ginge. Viele brauchen die Lohnerhöhung dringend, weil die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen sind. „Gerade in den unteren Lohngruppen reicht das Gehalt einfach nicht mehr aus, um die laufenden Kosten zu finanzieren,“ erklärt Bernt Kamin-Seggewies, Geschäftsführung bei ver.di in Essen.
ver.di fordert für die mehr als 2 Millionen Beschäftigten der Länder 10,5 %, mindestens 500 Euro mehr Gehalt, ein Plus von 200 Euro für Azubis und deren unbefristete Übernahme.
Die Streikenden treffen sich ab 8.00 Uhr am Uniklinikum Essen und ziehen ab 9.00 Uhr in einem gemeinsamen Demonstrationszug quer durch die Stadt zum Essener Campus der Universität.
Kontakt:
Anne Franz (Universität) 015125495201
Dirk Walter (Justiz) 0175 5219598
Katharina Schwabedissen (Uniklinik) 0151 25960712
Herausgeber:
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Dennis Kurz | stellvertretender Bezirksgeschäftsführer | ver.di Bezirk Ruhr-West