Tarifrunde Einzelhandel NRW

Zweite Streikwoche endet mit Warnstreiks in den ver.di-Bezirken Ruhr-West und Mittleres Ruhrgebiet

Pressemitteilung vom 12.05.2023

Zum Abschluss einer zweiwöchigen Streikstafette im Handel durch NRW ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Freitag, 12. Mai 2023 die Beschäftigten in den Bezirken „Ruhr-West“ und „Mittleres Ruhrgebiet“ zum Streik auf. Die Streikstafette ist eine Reaktion auf das aus ver.di-Sicht völlig indiskutable Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde in der letzten Aprilwoche.

Die Streikenden treffen sich um 9:30 Uhr im Dr.-Helene-Kuhlmann-Park in Recklinghausen zu einer zentralen Kundgebung und demonstrieren anschließend durch die Innenstadt zum Bildungszentrum des Arbeitgeberverbandes (Wickingplatz).

Aufgerufen sind Beschäftigte von IKEA in Essen, Primark in Gelsenkirchen und Essen, Saturn in Essen, Esprit in Oberhausen, Kaufland in Essen, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bochum (Ottostr., Am Einkaufszentrum und Alter Markt), Herten, Dorsten, Marl, Recklinghausen, Oer Erkenschwick, Bottrop, vom Hagebaumarkt Ziesak in Oberhausen, von Marktkauf in Gelsenkirchen, Douglas in Oberhausen und von Galeria Karstadt Kaufhof in Gelsenkirchen.

„In den vergangenen zwei Wochen sind rund 3.500 Beschäftigte aus dem Handel in NRW auf die Straße gegangen und haben gestreikt. Die Kolleginnen und Kollegen sind wütend über die mangelnde Wertschätzung der Arbeitgeber.

Das derzeitig vorliegende Arbeitgeberangebot für das laufende Jahr im Einzelhandel von 3 Prozent zum Abschlussmonat reicht nicht aus, um die aktuelle Inflation auszugleichen. Das machen Einmalzahlungen in Höhe von 700,- Euro auch nicht besser. Die Beschäftigten sind nicht länger bereit, trotz harter Arbeit, Reallohnverluste hinnehmen zu müssen“, so Silke Zimmer, Verhandlungsführerin für den Einzelhandel und den Groß- und Außenhandel in Nordrhein-Westfalen.

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

Die Verhandlungen werden am 22. Mai in Recklinghausen fortgeführt.

Kontakt: Heino Georg Kaßler 0175 2976712

Kontakt vor Ort: ver.di Ruhr-West (für Streikbetriebe aus Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen), Kay Lipka 0151 14269102

 

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V.i.S.d.P.: Lisa Isabell Wahr | Pressesprecherin