Pressemitteilung

Weibliche Doppelspitze führt Fachbereich A im ver.di Bezirk Ruhr-West

Pressemitteilung vom 10.05.2022

Der Fachbereich A ist eine Allianz derjenigen, die uns in Mülheim, Essen und Oberhausen täglich versorgen, sei es mit Geld und Schutz, mit Informationen oder mit Energie.

ver.di Bezirksfachbereichskonferenz A am 07.05.2022
Anlässlich der Fusion der 13 Fachbereiche in ver.di haben sich am Samstag, 07.05.2022 die 36 Delegierten des neuen Fachbereichs A zu ihrer Bezirksfachbereichskonferenz im Hotel Franz in Essen getroffen.
Gewählt wurden Carolin Fieback vom Ruhrverband zur Vorsitzenden und Alexandra Roth, selbstständige Fotojournalistin, zur stellvertretenden Vorsitzenden.

 
Fachbereich A Vorsitz v.l.: Alexandra Roth, Carolin Fieback, Henrike Eickholt

Die Fachbereiche Finanzdienstleistungen (FB1), Ver- und Entsorgung (FB2), Medien, Kunst und Industrie (FB8) sowie Telekommunikation, Informationstechnologie, Datenverarbeitung (FB9) wollen im Zuge der Neustrukturierung von ver.di miteinander fusionieren – in einem schrittweisen Prozess, der im Jahr 2019 begonnen hat und im Frühjahr 2023 zum Abschluss kommen soll.
Grundlage hierfür ist eine Gründungsvereinbarung, die in den vergangenen Monaten in den Gremien der vier Fachbereiche intensiv diskutiert wurde. Gemeinsam sind wir der Bereich „A“.

Vier Bereiche sind jetzt 1A

Finanzdienstleistungen
Bank- und Versicherungskaufleute organisieren sich hier. Tarifpolitik und gute Arbeit in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen heißt hier auch: Schluss mit dem unwürdigen Verkaufsdruck und Vertriebscontrolling, her mit der fairen Beratung der Kund*innen im Kreditgewerbe. Hier finden sich die Beschäftigten der Banken und Sparkassen, der Postbank, der Versicherungen und der Bundesbank wieder.

Ver- und Entsorgung
Die Beschäftigten der Ver- und Entsorgung arbeiten in der Energiewirtschaft, der Wasserwirtschaft, in der Abfallwirtschaft und im Bergbau. ver.di vertritt ihre beruflichen, fachlichen und sozialen Interessen. So geht es darum, einen höheren Mindestlohn in der Abfallwirtschaft zu erkämpfen, den Erhalt der öffentlichen Wasserwirtschaft durchzusetzen und die Energiewende in Deutschland mitzugestalten – das sind Herausforderungen, vor denen ver.di hier steht.

Medien, Kunst und Industrie
Hier geht es um Industriebetriebe und industrielle Dienstleistungen, um den Bereich Verlage, Druck und Papier, Künstler und Kulturschaffende sowie Medien. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju), der Verband deutscher Schriftsteller (VS) und der Verband der Übersetzer (VdÜ) gehören dazu.

Telekommunikation, Informationstechnologie, Datenverarbeitung
Ob Beschäftigte der leitungsgebundenen und mobilen Netzbetreiber (Fest-/Kabelnetz und Mobilfunk), der Anbieter von Onlinediensten und der Servicedienstleister der Telekommunikations-branche oder Beschäftigte aus der IT-Branche: Ihnen geht es darum, zukunftsfähige, gerecht bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, Qualifizierungsmöglichkeiten zu erhaten und zu entwickeln, Arbeitshetze und Leistungsstress zu reduzieren. Kurz gesagt, es geht um Gute Arbeit.

Stärkere Bedeutung der Fachgruppen in neuer Struktur
Im Juni 2017 hatte der ver.di-Bundesvorstand ein Positionspapier zur Zukunft der Fachbereiche vorgelegt.
Danach sollen aus 13 Fachbereichen, die mit der Gründung von ver.di 2001 entstanden waren, fünf werden.
»Die Arbeitswelt hat sich seit ver.di-Gründung stark verändert. Als Folge von Branchenveränderungen und Digitalisierung zeichnen sich schon jetzt weitere Umbrüche ab. Dafür will ver.di gewappnet sein«, so die Fachbereichsvorsitzende Carolin Fieback. Mit der Schaffung von fünf großen Fachbereichen soll eine sinnvolle Flächenpräsenz erreicht werden. Kompetenzen sollen gebündelt und gleichzeitig die absolut wichtige Fachlichkeit gewährleistet werden.

Seit einem Jahr wurde über das Vorhaben in den ver.di- Gremien diskutiert – sehr intensiv auch im Gründungsvorstand des zukünftigen Fachbereichs A.

Die bereits begonnenen Organisationswahlen in Vorbereitung des Bundeskongresses von ver.di im September 2023 finden bereits in den neuen Strukturen statt. Die Fachgruppen werden in dem neuen gemeinsamen Fachbereich unverändert weiterbestehen und eine noch stärkere Bedeutung bekommen. Bei ihnen liegt die Verantwortung für die tarifpolitische Arbeit in den Branchen. Beginnend mit den gemeinsamen Konferenzen auf der bezirklichen Ebene werden in 2022 und 2023 auf Landes- und Bundesebene die neuen Gremien und Vorstände für vier Jahre gewählt.

Solidaritätsaktion

 
Fachbereich A Solidaritätsaktion der Teilnehmenden

Angesichts des Kriegs solidarisierten sich die Teilnehmenden mit den Menschen in der Ukraine.

Die Kolleginnen und Kollegen an den sechs Universitätskliniken in NRW wurden in ihrer aktuellen Tarifauseinandersetzung um Entlastung und mehr Personal unterstützt.

Für Rückfragen: Till Düwel; Gewerkschaftssekretär, 0160 – 29 68 326