Druck und Papier

Streik bei der Etikettendruckerei Barthel: „Schuften für Mindestlohn“

Pressemitteilung vom 21.06.2022

Bei der Essener Firma Barthel, nach eigenen Angaben eine feste Größe auf dem Markt der europäischen Etikettendruckereien, haben es die über zweihundert Beschäftigten in Vogelheim satt: „Wir schuften hier für Mindestlohn und produzieren Millionengewinne – bezahlt werden wir mit Mindestlohn.
Jetzt reicht´s!“, so ein langjähriger Arbeiter.

Die Branche des Etikettendrucks boomt
Denn Verbrauchsgüter aus der Lebensmittel-, Haushalts-, Kosmetik-, Chemie-, und Getränkebranche sind gefragt und finden reichlich Absatz.
Dennoch kommt von den hohen Gewinnen nichts bei den Beschäftigten an, die die Millionengewinne produzieren. Entsprechend groß ist die Unzufriedenheit sowohl unter langjährig Beschäftigten wie auch unter jüngeren Kolleginnen und Kollegen verschiedener Abteilungen.
Drei-Schicht Betrieb, Arbeitsverträge mit 42 Wochenstunden, 20 Tage Urlaub bei Mindestlohnniveau, wer krank ist, büßt Urlaub ein.
Um über die Runden kommen zu können, sind Überstunden, Nacht- und Wochenendarbeit nötig.
Zusätzlich belasten die rasant steigenden Preissteigerungsraten und eine Inflation von ca. 8%.

Aus diesen Gründen haben sich die Kolleginnen und Kollegen als ver.di-Mitglieder zusammengeschlossen und die Initiative ergriffen, ihre eigenen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Stück für Stück haben sie ihre betriebliche Stärke aufgebaut, um einen Tarifvertrag zu erkämpfen.

Geschäftsführung verweigert Tarifverhandlungen
Die Geschäftsführung von Barthel verweigert bisher über Verhandlungen zu einem Tarifvertrag einzutreten.

Mit ihrem Streik helfen die Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsführung, den Weg an den Verhandlungstisch zu finden.

Die Streikenden freuen sich über die Berichterstattung zu ihrem Streik und sind vor Ort ansprechbar: Daniel - Eckhardt - Straße 10, 45356 Essen

Für Rückfragen:
Dirk Toepper
0171 – 7626866
dirk.toepper@verdi.de